Berufliche Schule

Passion Lehren

Das Lehramt für die beruflichen Schulen ist eine andere Art von schule, die nicht jeder zwangsläufig durchläuft. Als Berufsschullehrkraft wird nämlich der Fachbereich eines Berufes mit allgemeinbildenden Fächern kombiniert. Das bedeutet, Du kannst entweder über eine bestimmte Berufsausbildung oder über das Studium der Handelslehrkraft oder Berufspädagogik in die Lehramtslaufbahn einsteigen. Du interessierst dich für den Beruf der beruflichen Lehrkraft, dann erhältst Du hier ein Überblick.

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Eine Studentin hört in der Vorlesung zu

Wer sind deine Schüler*innen?

Anders als in den verpflichtenden Schulsystemen begegnest du nicht Schüler*innen einer bestimmten Altersklasse. Die beruflichen Schulen sind dazu da eine Ausbildung nach der regulären Schulzeit theoretisch zu füllen. Eine Ausbildung besteht aus einem dualen System, der Praxis in den Betrieben und Ausbildungseinrichtungen und der Theorie in den beruflichen Schulen. Da bedeutet, Dir können Schüler*innen jeglichen Alters und Bildungsgrades in Deinem Klassenraum begegnen.

Fächerauswahl

Auch die Fächerwahl ist bei dem Berufsschullehramt etwas anders geregelt. Zum einen könntest du dich komplett mit speziellen beruflichen Fachrichtungen beschäftigen und in diesem Bereich zwei Fächer wählen, wie Elektrotechnik und Mechatronik zum Beispiel. Oder du entscheidest dich für zwei allgemeinbildende oder auch sonderpädagogische Fächer, wie für die allgemeinbildenden und sonderpädagogischen Schulen auch. Welche Fächer angeboten und kombiniert werden können hängt von Deinem Bundesland und deiner Hochschule ab. Zu den zwei Fächern oder Fachrichtungen kommen Pädagogische Elemente wie zum Beispiel Berufsschulpädagogik und Bildungswissenschaften hinzu. Auch wirst du praktische Phasen durchlaufen, wodurch du meist eine 12-monatige Berufserfahrung bis zum Studienende ansammelst. Welche du in den meisten Fällen in einem Bachelor-Mastersystem studierst.

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Voraussetzung

Um ein Studium für berufliche Schulen zu beginnen, brauchst du eine Hochschulzugangsberechtigung. Die erhältst du durch das Abitur, die abgeschlossene Fachhochschulreife oder für bestimmte Ausrichtungen durch eine Ausbildung und einen Test zur Hochschulzugangsbefähigung.

Auch kannst Du in manchen Fällen durch gesuchte Fachbereiche, wie Ingenieurwissenschaft in den Lehrberuf einsteigen, was jedoch meist durch eine Zusatzausbildung im Vorbereitungsdienst geschieht (siehe Quer- und Seiteneinstieg).

Hier kannst Du herausfinden, welcher Zulassungsbeschränkung und NC für dein Wunschlehramt in deinem Bundesland bestehen

Laufbahn

Wie bei den meisten Lehramtsausbildungen studierst Du in einem Bachelor-Mastersystem. Das grundlegende Bachelorstudium dauert in der Regel 3 Jahre lang (6 Semester), was nach Bearbeitung der einzelnen Module mit einer Bachelorarbeit angeschlossen wird. Anschließend erfolgt das Masterstudium, welches eine Regelstudienzeit von 2 Jahre (4 Semester) hat. Hier werden die Inhalte vertieft und durch die abgeschlossenen Module und die Masterarbeit das Erste Staatsexamen erworben.

Nach den ca. 5 Jahren Studium erfolgt das Referendariat, welches 1 ½ - 2 Jahre dauert (18-24 Monate). Bestehst du auch hier die geforderten Prüfungen und Lehrproben erhältst du dein Zweites Staatsexamen. Mit beiden Examina bist Du ausgebildete Lehrkraft für berufliche Schulen. Anschließend kannst Du nicht nur an beruflichen Schulen bewerben, sondern auch an Berufsoberschulen, berufliche Gymnasien, Fachoberschulen, Berufskollegs oder Berufsfachschulen.

Was kommt danach?

Nach Abschluss deines Vorbereitungsdienstes stehst du vor der Herausforderung der Jobsuche. Ob und wie du eine Stelle findest hängt von dem jeweiligen Bedarf deines Bundeslandes ab. Obwohl ein bundesweiter Mangel an Lehrkräften bekannt ist, variieren die Stellenausschreibungen je nach Bedarf bestimmter Unterrichtsfächer, die sich ständig ändern können. Deine Einstellungschancen variieren je nach deinen Fächern und Zusatzausbildungen. Meist schreiben die Hochschulen direkt aus, welche Fächer dringend benötigt werden und räumen diesen Studierenden Vorrang ein. Dennoch ist das Berufsfeld der Lehrkräfte ein Berufszweig, der stark nach Nachwuchslehrkräften sucht.

Das Besondere an der Berufsschule

Wie bereits angesprochen wurde, hält die berufliche Schule verschiedene Besonderheiten bereit. Zum einen hast du eine breite Masse an Altersgruppen oder Kulturen in einem Klassenverband, was die Klasse noch heterogener macht. Das klingt jetzt erstmal schwieriger, kann sich aber im Kontext der beruflichen Ausbildung als vorteilhaft herausstellen. Denn in der Vorstellung sind alle Auszubildenden freiwillig in ihrer Ausbildung und bringen ein gewisses Interesse und eine Motivation mit, die an allgemeinbildenden Schulen oft nicht vorhanden ist. Und genauso wie die Schüler*innen kannst auch du andere Fächer wählen, die dich mehr interessieren als die allgemeinbildenden Fächer der Regelschulen.

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