Förderschulen und Sonderpädagogik

Passion Lehren

Das Sonderschullehramt oder auch Förderschullehramt genannt, beschreibt die Arbeit als Lehrkraft an Förder- oder Sonderschulen. Diese besondere Schulart hat das Ziel Schüler*innen mit speziellen Förderbedürfnissen optimal zu fördern. Dabei haben einige Förderschulen eine bestimmte Förderausrichtung wie zum Beispiel das Fördern bei Lernschwierigkeiten oder bei Höreinschränkungen und eben vielen anderen Förderbereichen. Du hast Interesse als Förderschullehrkraft in der Schule tätig zu werden, dann erhältst du hier einen kleinen Überblick.

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Wer sind deine Schüler*innen?

Schule ist inklusiv, das bedeutet, jeder muss individuell gefördert werden. Jeder hat das Recht sich zu entscheiden, egal welchen Grad an Förderung es bedarf, an welcher Schule er oder sie sein möchte. Auch wenn Schüler*innen mit intensivem Förderbedarf an Regelschulen unterrichtet werden können gibt es gesonderte Schulen, die speziell für Förderschwerpunkte ausgelegt sind. So sind die Schüler*innen an Förder-/Sonderschulen meist Schüler*innen mit bestimmten Förderschwerpunkten wie Lernen, Sehen, Hören, körperliche oder geistige Förderung und einige mehr.

Fächerkombinationen

Wie auch die Grundschule wird für Sonderpädagogik meist ein allgemeinbildendes Fach und eine Grundbildung in Deutsch oder Mathe benötigt. Hinzu kommt dann die allgemeine Bildung der Bildungswissenschaften und die Sonderpädagogik. Da die Sonderpädagogik vor allem auf Förderprogramme für Schüler*innen mit besonderem Förderbedarf abzielen gibt es für das Studium hauptsächlich sonderpädagogische Fachrichtungen mit bestimmten Förderbereichen. So können deine Fächer je nach Bundesland folgende sein:

  • Lernen

  • Sprache

  • Geistige Entwicklung

  • Hören

  • Lernen bei Blindheit oder Sehbehinderung

Das allgemeinbildende Fach, welches neben der Grundbildung in Mathe oder Deutsch studiert wird, Kann je nach Bundesland aus den folgenden ausgewählt werden:

  • Biologie

  • Chemie

  • Französisch

  • Deutsch

  • Geschichte

  • Geografie

  • Mathe

  • Kunst

  • Musik

  • Informatik

  • Englisch

  • Physik

  • Technik

  • Religion

  • Politik

  • Sport

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Voraussetzung

Um deinen Wunsch Sonderschullehrkraft zu werden realisieren zu können, musst du ein paar Voraussetzungen erfüllen. Zum einen brauchst du eine Hochschulzugangsberechtigung. Die erhältst du auf verschiedenem Weg. Zum einen qualifiziert dich das allgemeine oder spezifische Abitur zum Studium. Auch kannst du deine Schulzeit durch die Fachhochschulreife (11-12 Jahre Schule + 1-jähriges Praktikum/FSJ/BFD etc.) verkürzen und trotzdem eine Hochschulzugangsberechtigung erlangen. Und als letztes dienen auch pädagogische Ausbildungen in manchen Bundesländern als Möglichkeit ohne das Abitur die Hochschulzugangsberechtigung zu erhalten, dies geht jedoch nur über eine bestandene Hochschulzugangsprüfung.

Stellst du dir nun die Frage, ob du mit deinem Notendurchschnitt überhaupt Sonderschullehramt studieren kannst. Können wir dich beruhigen. Für die Förderschule gibt es in der Regel eine Zulassungsbeschränkung. Einige Unis oder Hochschulen setzen meist für das Fach der Bildungswissenschaften, welches auch Sonderschulpädagogik oder Sonderschuldidaktik genannt wird, einen NC an, welcher aber sehr gut machbar ist. Einige Hochschulen haben ein anderes Wertesystem mit zum Beispiel Punkten für soziales Engagement oder sozialer Situation (Sozialpunkte). Und auch wenn es in dem einen Semester nicht klappt, rutscht du durch Wartesemester im Rang höher und dein Schnitt wird immer weniger beachtet.

Hier kannst Du herausfinden, welcher Zulassungsbeschränkung und NC für dein Wunschlehramt in deinem Bundesland bestehen.

Laufbahn

Auch für die Sonderpädagogik gibt es in den meisten Bundesländern das Bachelor-Mastersystem. Der Bachelor wird meist in einer Regelstudienzeit von ca. 6 Semestern vorgeschrieben. Danach ist es möglich den Master für Sonderpädagogik in ca. 4 Semestern zu absolvieren, um danach in den Vorbereitungsdienst an Sonderschulen oder Förderschulen zu gehen, welcher je nach Bundesland 1 ½ bis 2 Jahre dauert.

Wie geht es weiter?

Wenn du deinen Vorbereitungsdienst absolviert hast, geht es für dich an die Jobsuche. Ob und wie du eine Stelle findest hängt von dem jeweiligen Bedarf deines Bundeslandes ab. Auch wenn bekannt ist, dass es einen bundesweiten Lehrermangel gibt, hängen die Stellenausschreibungen, die in einer Fülle vorhanden sind von dem Bedarf bestimmter Unterrichtsfächer ab, die immer wieder variieren. Deine Einstellungschancen variieren je nach deinen Fächern und Zusatzausbildungen. Meist schreiben die Hochschulen direkt aus, welche Fächer dringend benötigt werden und räumen diesen Studierenden Vorrang ein. Dennoch ist das Berufsfeld der Lehrkräfte ein Berufszweig, der stark nach Nachwuchslehrkräften sucht.

Das Besondere an der Förder-/Sonderschule

Die Sonderpädagogik ist eine besondere Art des Lehramtes. Hier bezieht sich das Studium weniger auf die allgemeinbildenden Fächer und mehr auf die gezielten Bildungsangebote für Schüler*innen mit körperlichen, seelischen und geistigen Beeinträchtigungen. Damit bist du als Sonderschullehrkraft sowohl Pädagog*in als auch Betreuer*in. Das Besondere ist auch, dass du viel mit Grundschulen oder auch Sekundarstufen zusammenarbeitest, da viele Schüler*innen mit Förderbedarf auch an allgemeinbildenden Schulen unterrichtet werden. So kann es je nach Bundesland sein, dass du nicht zwangsläufig an Sonder- oder Förderschulen arbeitest, sondern auch an allgemeinbildenden Schulen angestellt werden kannst.

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