Grundschule
Die Grundschule ist meist die erste schulische Bildungseinrichtung, die nach der KiTa angeschlossen wird. Das bedeutet, Deine Schüler*innen sind noch sehr jung und müssen in den meisten Fällen alle Grundkenntnisse der schulischen Inhalte von Grund auf erlernen. Die Grundschule dient als Grundbildung um die Voraussetzungen für die weiterführenden Schulen zu erlernen. Aber nicht nur fachliche Kenntnisse sind in der Grundschule wichtig, denn es kommt vor allem auf erzieherische und überfachliche Elemente an.
Jetzt beraten lassenWer sind deine Schüler*innen?
Die Grundschule, welche im Lehramt auch Primarstufe genannt wird, hat als Schüler*innenschaft im Durchschnitt Schüler*innen im Alter von 6 bis 10 Jahren. In Ausnahmefällen sind auch ältere und vereinzelt jünger Kinder in den Grundschulklassen. In der Regel gibt es die Klassen 1-4, jedoch bieten viele Schulen sogenannte VKL (o.Ä.) Klassen an, die Kindern mit Sprach- und Lernschwierigkeiten aufgrund von Flucht- oder Migrationsgeschichten zusätzlich fördern.
Fächerauswahl
Willst du Grundschullehramt studieren musst du in den meisten Bundesländern zwischen Deutsch oder Mathe als Hauptfach wählen, das jeweils andere in der Grundbildung studieren und ein weiteres Nebenfach wählen. In manchen Bundesländern muss man bei der Wahl zwischen Deutsch und Mathe das jeweils andere nicht in der Grundbildung studieren. Folgende Fächer und Unterrichtsinhalte sind in der Grundschule wählbar:
Deutsch
Mathe
Englisch
Religion
Kunst
Gesellschaftskunde (Erdkunde, Geschichte, etc.)
Musik
Sport
Für einige der Fächer brauchst du eine Aufnahmeprüfung (Sport, Kunst und Musik) oder eine Zusatzausbildung (DSSZ oder DaZ für Deutsch als Zweitsprache). Neben Deinen gewählten Fächern erwarten dich verschiedene Praktika und ein Studium der Bildungswissenschaften (Schulwesen, Psychologie, Pädagogik, etc.). In der Grundschule lernen die Kinder die meisten Inhalte von Grund auf neu, weswegen von den Lehrkräften ein hohes Maß an pädagogischem Einsatz gefordert wird. In der Regel erlernen die Lehrkräfte
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Voraussetzung
Um deinen Wunsch Grundschullehrkraft zu werden realisieren zu können, musst du ein paar Voraussetzungen erfüllen. Zum einen brauchst du eine Hochschulzugangsberechtigung. Die erhältst du auf verschiedenem Weg. Zum einen qualifiziert dich das allgemeine oder spezifische Abitur zum Studium. Auch kannst du deine Schulzeit durch die Fachhochschulreife (11-12 Jahre Schule + 1-jähriges Praktikum/FSJ/BFD etc.) verkürzen und trotzdem eine Hochschulzugangsberechtigung erlangen. Und als letztes dienen auch pädagogische Ausbildungen in manchen Bundesländern als Möglichkeit ohne das Abitur die Hochschulzugangsberechtigung zu erhalten, dies geht jedoch nur über eine bestandene Hochschulzugangsprüfung.
Stellst du dir nun die Frage, ob du mit deinem Notendurchschnitt überhaupt Grundschullehramt studieren kannst. Können wir dich beruhigen. Für die Fächer der Grundschulen gibt es an Hochschulen und Universitäten keine Zulassungsbeschränkung. Einige Unis oder Hochschulen setzen jedoch für das Fach der Bildungswissenschaften, welches auch Grundschulpädagogik oder Grundschuldidaktik genannt wird, einen NC zwischen 1,5 und 3,5 an, was sehr gut machbar ist. Einige Hochschulen haben ein anderes Wertesystem mit zum Beispiel Punkten für soziales Engagement oder sozialer Situation (Sozialpunkte). Und auch wenn es in dem einen Semester nicht klappt, rutscht du durch Wartesemester im Rang höher und dein Schnitt wird immer weniger beachtet.
Hier kannst Du herausfinden, welcher Zulassungsbeschränkung und NC für dein Wunschlehramt in deinem Bundesland bestehen.
Laufbahn
Wie sieht denn die Karriere von Grundschullehrkräften aus? Wenn du dich dazu entscheidest Grundschullehrkraft zu werden durchläufst du, wie bei fast allen anderen Lehramtsformen ein Studium und den Vorbereitungsdienst, um im Schulalltag beginnen zu können.
Das Studium ist deutschlandweit vor allem in einem Bachelor-Mastersystem eingebunden. Du studierst meist 3 Jahre (6 Semester) innerhalb eines Bachelorstudienganges pädagogische und fachspezifische Grundlagen, welche du mit einer Bachelorarbeit abschließt. Viele Bundesländer haben dabei einen speziellen Grundschulbachelor. Andere Bundesländer, wie Z.B. Reinland-Pfalz, vermitteln im Bachelorstudium allgemeine Kenntnisse und nutzen den Master zur Schulartspezifizierung. Der Master geht in 2-4 Semestern spezifischer auf die fachlichen und pädagogischen Inhalte ein und wird durch eine Masterarbeit abgeschlossen. Das Studium gilt meist als 1. Staatsexamen. In Bundesländern wie Baden-Württemberg dauert der Master nur 1 Jahr, weswegen das 1. Staatsexamen nicht durch den Studienabschluss erreicht wird, sondern das erste Jahr des Vorbereitungsdienstes als Anerkennungsjahr für das 1. Staatsexamen gilt.
Nach deinem Studium beginnt der Vorbereitungsdienst, das Referendariat. Die Länge dieser zweiten Ausbildungsphase beträgt für die Grundschule 1 ½ bis 2 Jahre (je nach Bundesland). Du wirst meist zur Hälfte an einem Seminar weitere Schulinhalte vermittelt bekommen und zur anderen Hälfte praktisch an einer Schule tätig sein. Während dieser Zeit bist du als Beamt*in auf Widerruf beschäftigt und erhältst Anwärterbezüge und Unterstützung durch die Beihilfe. Mit dem Bestehen der verpflichtenden Prüfungen und Leistungen schließt du das 2. Staatsexamen ab und bist ausgebildete Grundschullehrkraft.
Was kommt danach?
Wenn du deinen Vorbereitungsdienst absolviert hast, geht es für dich an die Jobsuche. Ob und wie du eine Stelle findest hängt von dem jeweiligen Bedarf deines Bundeslandes ab. Auch wenn bekannt ist, dass es einen bundesweiten Lehrermangel gibt, hängen die Stellenausschreibungen, die in einer Fülle vorhanden sind von dem Bedarf bestimmter Unterrichtsfächer ab, die immer wieder variieren. Deine Einstellungschancen variieren je nach deinen Fächern und Zusatzausbildungen. Meist schreiben die Hochschulen direkt aus, welche Fächer dringend benötigt werden und räumen diesen Studierenden Vorrang ein. Dennoch ist das Berufsfeld der Lehrkräfte ein Berufszweig, der stark nach Nachwuchslehrkräften sucht.
Das Besondere an der Grundschule
Toll Mandalas ausmalen und Basteln – Die Grundschule wird total unterschätzt. Als Grundschullehrkraft werden von dir nicht nur fachwissenschaftliche Kenntnisse, sondern auch übergeordnete Fähigkeiten verlangt. Du erlernst meist deine Fächer intensiv, wirst aber dennoch viel in anderen Fachrichtungen eingesetzt. Der Grund dafür ist, dass des für sinnvoll angesehen wird, dass die Lehrkraft so viel wie möglich in ihrer Klasse ist. Und da setzt vor allem die Erziehung an. Gerade in der Grundschule haben Lehrkräfte einen starken erzieherischen Auftrag, welcher Personen, die mehr mit ihren Schüler*innen im Kontakt sind oft besser gelingt. Auch die Didaktik ist in der Grundschule eine andere. Da die Schüler*innen meist weder lesen, Schreiben noch Rechnen können ist eine kreative Umsetzung gefordert. Du musst dich als Lehrkraft gut in die Gedankengänge und Verkünpfungschwierigkeiten von Kindern hineinversetzen, um ihnen bei Dingen, die dir leichtfallen, ihnen aber schwer, helfen zu können. Eine Herausforderung, die dir bei der Freude im Umgang mit Kindern aber gut gelingen wird.
Die Informationen auf Bundeslandebene
Da jedes Bundesland sein individuelles Studiensystem hat findest du hier eine Übersicht und die Verlinkungen hin zu den Informationsseiten der Bundesländer.
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